© Text Ralph Rainer Steffens © Bilder R. R. Steffens, H. Stierlin
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Mosaik mit Theatermasken. © Bildarchiv Steffens/Henri Stierlin
Bei der Hadriansvilla handelt es sich um einen absolut einmaligen architektonischen Komplex, mit einem Umfang von ca. 5 km mehr einer kleinen Stadt ähnlich als einer Villa. Sie bildete das Refugium eines Kaisers.
Hadrian, der das römische Reich zwischen 117 und 138 n.Chr. regierte, ließ den Bau ab 126 n.Chr. errichten. Dabei verwirklichte er als sein eigener Architekt in Ideen und Phantasien Bauwerke, die ihn an Orte erinnern sollten, die er auf langjährigen Reisen gesehen hatte. So zum Beispiel die Stoa Poikile an Athen oder der Kanopus an das Serapis-Heiligtum in Kanopus/Ägypten. Diese bilden zusammen mit dem sogenannten Teatro Marittimo - einer von einem Wasserkanal umgebenen Insel, dem eigentlichen Wohnbereich des Kaisers - die bedeutendsten archäologischen Reste. Thermenanlagen, Bibliotheken, Stadien, Wasserspiele, Repräsentationsräume und Nutzbauten ergänzen das Bild.
Die Villa ist für uns heute vor allem durch zwei Aspekte interessant, einmal durch ihre ungewöhnliche Architektur, die von der Renaissance bis in die Neuzeit Architekten als Anregung diente, zum anderen durch ihre 'Menschlichkeit '. Selten wird eine historische Persönlichkeit so greifbar.
Durch den Versuch Hadrians seine persönlichen Erinnerung in Architektur umzusetzen, bekommen die toten Steine Leben, und dies läßt keinen Besucher unberührt.
Hadriansvilla, Stoa Poikile © Bildarchiv Steffens/Steffens
Hadriansvilla, Teatro Marittimo © Bildarchiv Steffens/Steffens
Hadriansvilla, Teatro Marittimo © Bildarchiv Steffens/Stierlin
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